Sounding Soil – das Projekt

 

Sounding Soil ist ein inter- und transdisziplinäres Forschungs- und Sensibilisierungsprojekt, in dem die Akustik von Bodenökosystemen untersucht wird. Es werden Aufnahme- und Messmethoden entwickelt, um die akustische Aktivität und die Zusammensetzung von Lebewesen im Boden zu untersuchen. Die Aufnahmen der Böden sind Teil einer Soundmap und von Sensibilisierungsaktivitäten (s. unten). Dadurch machen wir den Lebensraum Boden erlebbar. Das gesellschaftliche Bewusstsein gegenüber dem Boden wird erhöht – in der Bevölkerung genauso wie bei den in der Land- und Forstwirtschaft tätigen Personen, bei politischen Entscheidungsträgerinnen und Schülern.

Die SRF-Sendung «Einstein» widmete der Ökoakustik, Sounding Soil und Marcus Maeder eine ganze Sendung: Sendung vom 21.11.2019 ansehen.

Wir freuen uns sehr, dass Sounding Soil zu den Nominierungen für den STARTS-Preis 2020 gehört, der von Ars Electronica und der Europäischen Kommission vergeben wird. STARTS ist ein Preis zur Ehrung von Innovationen in Technologie, Industrie und Gesellschaft, die durch die Künste angeregt werden. Der Preis wird im Rahmen des Ars Electronica Festivals in Linz (A) verliehen.

 

Sounding Soil – der Film

Sensibilisierung in Verbindung mit Kunst

 

Mit ausleihbaren Bodenmikrofonen und kleinen, mobilen Hörstationen erreichen wir die Bevölkerung. An ausgewählten Standorten und Veranstaltungen sind wir präsent und beantworten Fragen. Zudem stellen wir in der Installation und auf der Webseite Informationen und Tipps zur Verfügung:

Interessierte Personen in der Schweiz können bei uns ein Aufnahmegerät ausleihen und selber in den Boden hören.

Bäuerinnen und Bauern sind unmittelbar auf einen gesunden und fruchtbaren Boden angewiesen. Erste Erfahrungen im Rahmen von Sounding Soil zeigen, dass sie sich nicht nur für die Bodengeräusche interessieren, sondern niederschwellige Informationen oder gar Beratungen für einen gesunden Boden wünschen. Wir möchten daher, zusammen mit Partnern, Bäuerinnen und Bauern beim Aufnehmen ihrer Böden begleiten und beraten.

Sounding Soil würde sich für die Aus- und Weiterbildung von Landwirtinnen und Landwirten in den landwirtschaftlichen Ausbildungszentren in der Schweiz eignen. Auch für angehende Agrarwissenschaftler, Geografinnen oder Bodenökologinnen wäre es spannend, in der Ausbildung verschiedene Böden zu hören.

In privaten Gärten werden grosse Mengen chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Um umweltfreundliche Alternativen aufzuzeigen, streben wir eine Zusammenarbeit mit Organisationen an, die Wissen, Tipps und Kurse für ökologisches Gärtnern anbieten.

Wir möchten Sounding Soil in die Schulen bringen. Schülerinnen und Schüler nehmen selber Böden auf und versuchen Bodentiere zu finden und zu bestimmen. So verknüpfen sie dieses Erlebnis mit neuem Wissen zum Ökosystem Boden.

Mit Sounding Soil möchten wir Politikerinnen und Entscheidungsträger erreichen. Die Bodengeräusche können z.B. eingesetzt werden, um während Diskussionen zur Agrarpolitik auf die wichtige Rolle eines gesunden Bodens aufmerksam zu machen.

 

Biovision rückt mit Sounding Soil das Thema Ökologie und Nachhaltigkeit im Ernährungssystem mit innovativen Mitteln ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Mit dem Ziel, letztlich einen zukunftsfähigen Umgang mit Nahrung (von der Produktion bis zum Verzehr) und der Umwelt zu erreichen. Der Zustand unserer Böden ist in der Diskussion um Welternährung, bei der Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO und speziell auch in der Klimadiskussion von grosser Relevanz.